Nun hat das Westfield Center in der HafenCity sein erstes Verkaufsquartal hinter sich und der Besucherstrom reißt nicht ab. Die Mischung aus Shops, Entertainment, Gastronomie und Spaziergang an der Elbe überzeugt und lässt die Hamburger mehr als einmal hierherkommen. Dazu natürlich die Touristen, die die HafenCity inzwischen ganz oben auf ihrer ‚must-have-seen-list‘ notiert haben. Gut so, denn der jüngste Hamburger Stadtteil, ist dadurch auch einer der lebendigsten geworden. Mit dem Überseequartier hat die HafenCity ihr Herzstück erhalten. Es liegt mitten drin, ganz nahe an der Elbe, hat eine U-Bahn-Station und wird regelmäßig von Kreuzfahrtschiffen angesteuert. Was will man mehr? Ganz unspektakulär wurde das Quartier am Strandkai fertiggestellt, dass fast ausschließlich weiße Gebäudefassaden zeigt. Jedenfalls am Ufer der Elbe und das hat Hamburg tatsächlich eine neue Skyline verliehen. Sehr schick, elegant und aufregend.
Die Bewohner der HafenCity, also meine Nachbarn und ich, waren hocherfreut, als endlich der Strandkai auf ganzer Länge für die Fußgänger freigegeben wurde. Wer will, kann viele Kilometer am Wasser entlanglaufen. Wenn man an der Elbphilharmonie beginnt, geht man zunächst am Sandtorhafen entlang. Dann wechselt man zum Dalmannkai und umrundet den ehemaligen Grasbrook Hafen. Von dort wechselt man zum Südufer des Strandkais und läuft nunmehr direkt an der Elbe entlang. Um über den Magdeburger Hafen zu kommen, nutzt man die Brücke und stößt dann wieder auf das Ufer der Elbe, wo man bis zu Elbbrücken entlanglaufen kann. Eigentlich sollte dort der Elbtower stehen, aber noch wurde niemand gefunden, der das Bauvorhaben zu Ende bringen wird. Ich bleibe trotzdem optimistisch.
Meine Wegbeschreibung verschweigt einen kleinen Fehler, nämlich eine Baulücke. Die Fläche unmittelbar westlich vom Kreuzfahrtterminal ist aktuell noch ein Baufeld und leider für Fußgänger nicht passierbar. Will man also vom Überseequartier zum Strandkai wandern, dann muss man einen Umweg über die Straßen nehmen. Am Terminal HafenCity ist der Promenadenweg gesperrt. Kein Wunder, denn sonst könnte man nicht kontrollieren, wer an Bord der Schiffe geht. Das heißt aber nicht, dass man keinen freien und unmittelbaren Blick auf die schwimmenden Hotels werfen kann. Das Kreuzfahrtterminal bietet eine große, öffentlich zugängliche Terrasse an. Einer der schönsten Aussichtspunkte an diesem Teil der Elbe.
Ich war neugierig, womit die noch vorhandenen Baulücken gefüllt werden sollen. Um eine Vorstellung zu bekommen, bietet sich das riesige Modell an, das im Kesselhaus in der Speicherstadt steht. Detailliert wurde jedes Gebäude nach und nach eingefügt. Häuser, die noch nicht realisiert sind, werden als unbearbeiteter Holzkörper aufgestellt. Beispielsweise das neue Opernhaus, dessen Finanzierung inzwischen sicher ist. Es wird am Kirchenpauerkai stehen, auf der Fläche, die aktuell noch vom alten HafenCity Terminal genutzt wird. Vis-à-vis ist ein Projekt mit dem Namen ‚Sky Segel‘ eingeplant. Die Entwürfe sind detailliert, aber die Sache kommt nicht voran. Vielleicht ist der Investor abgesprungen? Wäre schade, denn das Bürohaus mit 16 Etagen sieht spannend aus und wäre bestimmt ein Hingucker an dieser Stelle. Der Fertigstellungstermin ist inzwischen auf Ende 2028 gerückt, aber immerhin wird er noch immer genannt. Man wird sich gedulden müssen.

Was aber westlich vom neuen Terminal geschehen wird, kann ich nicht genau sagen. Das Modell zeigt drei große Gebäude, vermutlich mit Wohnungen, Büros und Gastronomie. Vielleicht ist eines davon auch ein Hotel, denn davon hatte man mehrere geplant. Mein Interesse gilt hier vor allem den Fußwegen. Ich hoffe, man wird die Lücke auch für Fußgänger schließen, sodass man irgendwann nahtlos von der Elphi bis zum Elbtower immer am Wasser entlang wandern kann. Irgendwo habe ich gelesen, dass das dann eine Strecke von fast 12 km ergibt. Für einen guten Spaziergang mehr als genug, jedenfalls für mich.
Wer es sich selbst ansehen möchte:














