Ellerntorsbrücke

Keine europäische Stadt hat mehr Brücken als Hamburg. Gerne wird der Vergleich mit Venedig gezogen, tatsächlich kann Hamburg es aber mit der Lagunen-Stadt plus Amsterdam aufnehmen und liegt immer noch vorn. Ungefähr 2.500 Brücken für Autos, Fußgänger, Hochbahn und Eisenbahn findet man in Hamburg. Eine davon ist die Ellerntorsbrücke und sie ist die zweitälteste unter allen erhaltenen. Gegründet wurde sie auf hölzernen Pfählen im Jahr 1668. Sie überspannt das Herrengrabenfleet und diente in früheren Jahren als direkte Verbindung zwischen der Stadt und Altona. Es gab Vorgängerbauten an gleicher Stelle, aber deren hölzerne Fundament sind nur noch bruchstückhaft unter der Wasseroberfläche zu finden. 

Inzwischen wurde sie für den Straßenverkehr gesperrt und darf nur noch zu Fuß betreten werden. Sie steht unter Denkmalschutz, was keine Überraschung ist. Man hat sie in den Neunzigerjahren gründlich saniert und dabei vorsichtig wieder dem Originalzustand angeglichen. Ein Fotomotiv ist sie allemal, besonders abends, wenn sich das Licht im Wasser spiegelt. 

 

 

Ihren Namen hat die Brücken vom alten Stadttor, das an der Ecke Rödingsmarkt/Graskeller lag. Eben dort, wo heute die Ellerntorsbrücke zu finden ist. Das war im 15./16. Jahrhundert und als man später den großen Wallring erbaute, wurde das Ellernstor ein Stück versetzt und erhielt den Namen ‚Millerntor‘. Der ist uns noch heute geläufig und die Fans des FC St. Pauli besuchen das gleichnamige Stadion, wenn ihr Verein dort spielt.